Georg Friedrich Händel

G. F. Händels Concerto grosso in F-Dur op. 6, Nr. 9 – Schulbuchseite

Auf der Liste derjenigen, die Telemanns Tafelmusik vorausbestellten (subskribierten), findet sich unter vielen anderen auch der Name Händel. Als Georg Friedrich Händel die Lieferung dann erhielt, gefiel sie ihm so gut, dass er Stellen daraus achtzehnmal in seinen eigenen Werken verwendete. Das galt damals nicht als geistiger Diebstahl, sondern als Ausdruck von Anerkennung und Verehrung.

Ihr habt vom Leben und Werk dieses großen Barockkomponisten manches schon früher kennen gelernt.

Georg Friedrich Händel (1685 - 1759) als junger Mann (um 1710)

G. F. Händels Concerto grosso in F-Dur op. 6, Nr. 9

Stellt euch ein kleines Orchester vor, in dem einige besonders gute Spieler mit der Mehrheit von weniger guten Spielern zusammensitzen (so etwas gab es sicher nicht nur früher!). Normalerweise könnte ein solches Orchester nur ziemlich einfache Stücke aufführen, weil sonst die weniger guten Spieler überfordert würden. Da ist man schon früh auf den Gedanken gekommen, Stücke so zu komponieren, dass die herausragenden Spieler nicht nur mit den übrigen zusammenspielen, sondern ihnen auch mit besonderen Aufgaben gegenübertreten. Teils spielen alle -Tutti -, teils nur einzelne -Soli. So entstand eine besondere Form:

Concerto grosso:

Innerhalb eines größeren Instrumentalensembles, das man Concerto grosso nannte, gibt es eine kleinere Gruppe, die solistisch eingesetzt wird: das Concertino. Die Musik, die für diese Besetzung komponiert wurde, nannte man dann auch selbst Concerto grosso.  Aus welchen Instrumenten das Concertino besteht, kann von Fall zu Fall verschieden sein. Georg Friedrich Händel hat in seinen Concerti grossi opus 6 folgende Zusammensetzung für das Concertino gewählt: eine erste Violine, eine zweite Violine und ein Cello (verstärkt durch ein Cembalo). Ihnen steht ein Streichorchester gegenüber.

  1. Tragt Informationen über Händel zusammen – aus Rondo 6, aus Lexiken und aus dem Internet – und berichtet euch gegenseitig, was ihr gefunden habt.
  2. Hört von den CD’s zu Rondo 6 einige „Kostproben“ berühmter Werke von Händel zur   Erinnerung: Ausschnitte aus dem „Messias“ und aus seiner „Feuerwerksmusik“. Ergänzt das eventuell durch mitgebrachte Aufnahmen.
  3. Hört die Anfänge der sechs Sätze des Concerto grosso op 6, Nr. 9 von Georg Friedrich Händel. Notiert euch, welches Tempo die einzelnen Stücke haben.
  4. Könnt ihr euch denken, warum der Komponist gerade diese Folge gewählt hat?  Überlegt, welche Wirkung solcher Wechsel auf das Erleben der Musik haben wird. Und wie würde sich ein Fehlen des Tempowechsels auswirken?