Cubase

Mit dem Computer Musik machen – (k)eine Kunst

Was ist eigentlich ein Computer?

Einfach gesagt: ein digitaler Speicher. Er speichert Daten in Bits und Bytes ab, also in einem Zweier-Zahlensystem (z.B. 0 und 1). Und genau das war auch die erste Aufgabe eines Computers: Zahlen zu speichern.

Später ging man dazu über, diese Zahlen logisch zu verknüpfen und bald konnte man auch Buchstaben eingeben, wobei ein Buchstabe zum Beispiel aus 16 Bits, beziehungsweise 2 Bytes besteht.

Schon früh kamen die Programmierer auf die Idee, auch Töne abzuspeichern. Aber ihr könnt euch denken, dass ein Computer für Musik viel mehr Speicherplatz braucht als für einen Text. Er muss ja pro Ton außer der Tonhöhe noch Tondauer, Klangform und das Stereobild abspeichern – und das alles muss auf Tastendruck abrufbar sein. Moderne Computer können das.

Und sie können noch viel mehr! Während einer der ersten Computer, die für Musik geeignet waren, der Commodore C64, noch zusätzliche Hardware benötigte in Form von Interface (Verbindung eines Computers mit externen Geräten) und Synthesizer, können die heutigen Computer darauf verzichten. Alles ist jetzt auf Softwarebasis machbar:

Der heutige Computer ist Synthesizer, Sampler, Drumcomputer, Sequenzer, Mehrspurtonbandgerät und Masteringmaschine in einem!

Aus der Musikproduktion ist der Computer nicht mehr wegzudenken – nicht nur bei den Musikrichtungen, an die man da zuerst denkt: Techno, Trance usw., sondern sogar bei der klassischen Musik, wo mit digitalen Tonbändern aufgenommen, mit digitalen Mischpulten abgemischt und dann im Computer nachbearbeitet wird.

Doch genauso wenig wie der Computer im Büro die Sekretärin ersetzt hat – sie muss immer noch die Briefe eingeben und den Chef an seine Termine erinnern – kann er den schöpferischen Musiker ersetzen. Der Computer erleichtert zwar manche Arbeiten, kann z. B. ein ganzes Orchester ersetzen und somit – was klassische Komponisten sich vielleicht erträumt haben – ein Orchester bieten, das Tag und Nacht zur Verfügung steht. Aber Kreativität und Ideen müssen immer noch vom Künstler selber kommen.