Rap

Wir machen unseren eigenen Rap

Hip-Hop entstand Anfang der 70er Jahre im New Yorker Stadtteil Bronx. Bei den dort lebenden farbigen Bevölkerungsminderheiten wirkte sich der wirtschaftliche Niedergang verheerend aus. Die verwahrlosten Jugendlichen wüteten in Bands gegeneinander. Dem suchte man mit anderen Angeboten des Wettstreits zu begegnen: Mobile Diskotheken veranstalteten auf Straßen und Hinterhöfen Nachbarschaftsparties mit Wettkämpfen der Tanzakrobaten. Die Discjockeys mixten dazu die geeignete Musik. Den dichten rhythmischen Hintergrund (Groove) lieferten Rhythmusgeräte, Sequencer und Schallplattenspieler, die manuell bedient wurden (scratchen), um so Musikschleifen (loops) zu bilden. Später wurden die Schallplatten durch Sampler ersetzt, weil man so exaktere Loops herstellen konnte. Dazu wurde rhythmisch gesprochen (Rap).

Während bei Techno die Texte bedeutungslos sind, ist Hip-Hop eine textorientierte Musik. Viele Texte sind sehr aggressiv. Harter Sex, harte Drogen, harte Männer stehen im Mittelpunkt. Bandenkriege werden verherrlicht, Polizisten verbal angegriffen. „Explicit Content“ steht als Markenzeichen auf fast allen CDs, was besagt, dass ihr Text nicht jugendgeeignet ist. Eine besonders erfolgreiche Hip-Hop-Richtung Ende der 80er Jahre wurde als Gangsta-Rap bezeichnet. Andere Rapper sprechen sich gegen Gewalt aus und fordern dazu auf, sich politisch zu engagieren. Hip-Hop ist ein Lebensgefühl. Schwarz, stolz, besser als der Rest: Das ist das Motto. Breakdance, Graffiti und Basketball gehören dazu.

1. Hörbeispiel C38

Warming up: Hört euch den Groove von der CD an und versucht einige Städtenamen rhythmisch dazu zu sprechen. Beispiel: „Magdeburg und München – Köln und Berlin – Wiesbaden, Dresden …“ Was fällt euch auf? Bei welchen Namen wird es rhythmisch interessant?

Sprecht die Namen mit unterschiedlichen Notenwerten. Nehmt die Ergebnisse auf.

 

2. Hörbeispiel C39

Hört zum Vergleich die Aufnahme einer 9. Klasse.
Welche von beiden gefällt euch besser? Warum?

3. Gruppenarbeit

Für unseren Rap brauchen wir zuerst ein Thema. Vielleicht inspiriert euch eins der nebenan stehenden Bilder?
Tipp für das Texten: Von Vorteil ist, wenn jede Zeile gleich viele Silben hat und wenn die Silben sich reimen (a b a b oder a a b b).

Auch Unsinnsreime dürfen verwendet werden. Das ist durchaus typisch für Hip-Hop.
Probiert verschiedene Lösungen des Arrangements aus (einzeln- alle, instrumental …).